Eventi

Wengen, Vereinssaal

Trëi

Abélia Nordmann
Gizem Şimșek
Mara Miribung
TRËI
www.trëi.com

Abélia Nordmann
– Stimme, Harmonium
Gizem Şimșek – Stimme, Psalter
Mara Miribung – Stimme, Cello

One's for sorrow, two's for joy

Klagefrauen, Hebammen, Seherinnen, Hexen: In diesem Programm singt TRËI Lieder jener Frauen, die an den Betten der Lebenden und der Sterbenden wachen. Krähen, Raben und Elstern begleiten ihre Geschichten und Gesänge, sagen Krieg voraus, bringen frohe Kunde. Poetisch und ehrlich setzt sich TRËİ mit Verfolgung, Ermächtigung und Weiblichkeit auseinander und ehrt damit all die, die die Menschen seit Jahrhunderten am Rande des Lebens singend begleiten.

Link zum Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=XVJcMAf3S9E

​TRËİ singt vokale Volksmusik aus verschiedenen Kulturen und eigene Kompositionen. In szenischen Konzerten und interdisziplinären Kollaborationen schafft das Trio abenteuerliche Vokal- und Instrumentalmusik, die sich immer wieder um die Frage des Menschseins auf einem bewegten Planeten dreht. Die drei Frauen verweben dabei ihre unterschiedlichen Hintergründe und feiern die Vielfalt in jeder Form.
TRËİ hat seinen Sitz in Basel; der Name des Trios stammt aus dem Ladinischen, einer rätoromanischen Minderheitensprache aus den italienischen Alpen.
Abtei, Vereinssaal "Ciasa Runcher"

Girandole Armoniche

Esther Crazzolara
Teodoro Baù
Federica Bianchi
Esther Crazzolara – violin
Teodoro Baù – viola da gamba
Federica Bianchi – clavicembalo

“MINIATURES”

Georg Philipp Telemann 1681 - 1767
Sonata in mi maggiore per violino, viola da gamba e
basso continuo, TWV 42:E6
Allegro - Largo – Allegro

Antonio Vivaldi 1678 - 1741
Concerto per violino in re maggiore per violino e
basso continuo RV 816
Allegro, Allegro, Largo, Allegro

Jean-Philippe Rameau 1683 - 1764
Cinquième Concert (“Pieces de clavecin en
concerts”, Parigi 1741)
La Forqueray (Fugue), La Cupis, La Marais

Johann Sebastian Bach 1685 - 1750
Sonata in sol minore, BWV 1029
Vivace, Adagio, Allegro

In diesem Programm werden mehrere Beispiele für eine Gattung vorgestellt, die im Deutschland des 18. Jahrhunderts als "Sonate auf Konzertenart" bezeichnet wurde: die Form und der Charakter des Konzerts, mit einer reduzierten und intimeren Besetzung. Telemanns Sonate, mit der das Konzert eröffnet wird, ist ein echtes Konzert, das in einem exquisiten italienischen Stil geschrieben wurde, auch wenn in der Besetzung die Viola da Gamba vorkommt, ein Instrument, das in Italien früher als im übrigen Europa seinen Rückgang erlebte. Vivaldis Sonate für Violine und Basso Continuo weist nach einem anfänglichen Allegro mit improvisatorischem Charakter dieselbe Schreibweise auf, die auch seine vielen Konzerte kennzeichnet, und in Rameaus Konzert ist das Cembalo das Hauptinstrument, dem Violine und Viola da Gamba antworten und begleiten, aber untergeordnet sind. Bachs Sonate, obwohl sie als Sonate für Viola da Gamba und Cembalo concertante rezipiert wird, offenbart eine Concerto-grosso-Konzeption im italienischen Stil, mit klaren solistischen Momenten, die sich mit bombastischen Tutti-Momenten abwechseln, in denen alle Instrumente unisono spielen. Eine Sammlung von Miniaturen, von denen jede die Details eines großen Gemäldes enthält.
St. Vigil, Musikschule

Song Recital

Renzo Huber
Hilko Dumno
Renzo Huber – tenor
Hilko Dumno – piano

Ludwig van Beethoven
1770 – 1827
An die ferne Geliebte op. 98.
Auf dem Hügel sitz' ich spähend
Wo die Berge so blau
Leichte Segler in den Höhen
Diese Wolken in den Höhen
Es kehret der Maien
Nimm sie hin denn, diese Lieder

Felix Mendelssohn Bartholdy
1809-1847
Auf Flügeln des Gesanges op.34/2
Neue Liebe op.19/4.
Morgengruß op.47/2.
Gruß op.19/5
Reiselied op.34/6.
Allnächtlich im Traume op.86/4.

Robert Schumann
1810-1856
Dichterliebe op. 48
Im wunderschönen Monat Mai
Aus meinen Tränen spriessen
Die Rose, die Lilie, die Taube
Wenn ich in deine Augen seh'
Ich will meine Seele tauchen
Im Rhein, im heiligen Strome
Ich grolle nicht
Und wüssten's die Blumen
Das ist ein Flöten und Geigen
Hör' ich das Liedchen klingen
Ein Jüngling liebt ein Mädchen
Am leuchtenden Sommermorgen
Ich hab' im Traum geweinet
Allnächtlich im Traume seh' ich dich
Aus alten Märchen winkt es
Die alten bösen Lieder

Die Sehnsucht nach der scheinbar unerreichbaren und fernen Geliebten beflügelt seit jeher die Phantasie und die Kreativität von Poeten und Komponisten. Sowohl in Ludwig van Beethoven’s Liederzyklus “An die Ferne Geliebte“, in den Liedern nach Gedichten von Heinrich Heine von Felix Mendelssohn, als auch im Liederzyklus “Dichterliebe“ von Robert Schumann werden wir in die phantastische Welt entführt, die das unbändige Sehnen nach einer realen oder imaginären Geliebten im Dichter entstehen lässt. Diese Lieder lassen uns, wie in Träumen, Raum und Zeit überwinden. Manchmal nehmen diese Träume eine unerwartete Wendung, manchmal enden sie plötzlich, manchmal erscheint das Bild der Geliebten in der Natur oder in einem Gemälde, manchmal ist sie ganz fern und manchmal zum Greifen nahe.
Abtei, Kirche

Organ Recital

Leonhard Tutzer
Leonhard Tutzer – organ

"BACH FOR YOUNG AND OLD, WITH MUSIC BY YOUNG AND OLD BACH"

Johann Sebastian Bach
1685-1750

Praeludium et Fuga e-Moll (BWV 533)

Vater unser im Himmelreich (BWV 737)
Aus tiefer Not schrei ich zu dir (BWV 1099)
Allein Gott in der Höh sei Ehr (BWV 715)

Partite diverse sopra il Corale
Ach, was soll ich Sünder machen (BWV 770)

Allein Gott in der Höh sei Ehr (BWV 662)
à 2 Clav. et Ped. - Canto fermo in Soprano

Aus tiefer Not schrei ich zu dir (BWV 686)
in Organo pleno con Pedale doppio

Vater unser im Himmelreich (BWV 682)
à 2 Clav. et Ped. e Canto fermo in Canone

Praeludium et Fuga e-Moll (BWV 548)

Johann Sebastian Bach kam am 21. März 1685 in Eisenach zur Welt. Es wird angenommen, dass er schon sehr früh von seinem Vater im Geigenspiel unterrichtet wurde. Als zehnjähriger Vollwaise wurde er von seinem älteren Bruder Johann Christoph, einem Schüler von Johann Pachelbel, in Ohrdruf aufgenommen und von diesem fünf Jahre unterrichtet. „ Die Lust unseres kleinen Johann Sebastian zur Musik, war schon in diesem zarten Alter ungemein. In kurzer Zeit hatte er alle Stücke, die ihm sein Bruder freywillig zum Lernen aufgegeben hatte, völlig in die Faust gebracht.“ Als fünfzehnjähriger verließ er Ohrdruf und zog nach Lüneburg, wo auch der berühmte Organist Georg Böhm wirkte. Aus dieser Zeit sind uns die ersten Orgelstücke Bachs, die sogenannten Choräle aus der „Neumeister Sammlung“, die erst 1985 entdeckt wurden, überliefert. Die Choralvorspiele „Vater unser im Himmelreich“ (BWV 737) und „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ (BWV 1099) stammen aus dieser Sammlung und sind somit erste Kompositionsversuche des jugendlichen Bach. Unter dem Einfluss Georg Böhms dürfte die Partita über „ Ach, was soll ich Sünder machen“ entstanden sein. Von Lüneburg aus unternahm Bach mehrere Reisen nach Hamburg „um den damals berühmten Organisten an der Catharinenkirche, Johann Adam Reincken, zu hören.“ 1703 erhielt Bach seine erste Anstellung als Organist in Arnstadt. „Hier in Arnstadt bewog ihn einsmals ein besonderer Trieb, den er hatte, so viel von guten Organisten , als ihm möglich war, zu hören, dass er, und zwar zu Fusse, eine Reise nach Lübeck antrat, um den dasigen Organisten an der Marienkirche, Dietrich Buxtehuden, zu behorchen“. Praeludium et Fuga in e-Moll (BWV 533) und das Choralvorspiel über „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ (BWV 715) könnten unmittelbar nach dieser Reise entstanden sein. Nach der Rückkehr aus Lübeck war im Protokoll der Konsistorialherren zu lesen, „dass er in den Chorälen wunderliche Variationes und viele fremde Thone mit eingemischet , dass die Gemeinde darüber confundiret worden.“ Durch die ungewöhnlich dissonante Harmonik, hatte die Choralbearbeitung über „Allein Gott in der Höh“ nicht nur auf die damaligen Zuhörer, sondern auchnoch heute eine besondere Wirkung. Im Mai 1723 traf Bach in Leipzig ein, um das Amt des Thomaskantors zu übernehmen. In seinen letzten Lebensjahren hat Bach eine Sammlung umgearbeitet, die schon in Weimar entstanden war: „Achtzehn Choräle von verschiedener Art“. Aus dieser Sammlung stammt die meditative Bearbeitung über „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ (BWV 662). Der Choral liegt im Sopran und ist reich verziert. Nachdem Bach ab 1729 mehrere Werke für Cembalo (Clavierübung 1. und 2. Teil) veröffentlichte, erschien 1739 das für die Orgel bestimmte Werk „Dritter Theil der Clavierübung“. Aus dieser Sammlung sind zwei Bearbeitungen zu hören: das mit Organo pleno überschriebene Bußlied „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ (BWV 686) in einer sechs- stimmigen Bearbeitung im „stylus gravis“, wobei der rechte Fuß die Choralmelodie spielt und die fünfstimmige Bearbeitung über „Vater unser im Himmelreich“ (BWV 682). Auffallend ist der große rhythmische Reichtum, der als Symbol für die Vielfalt der Nöte, die uns in diesem Leben umgeben, gesehen werden kann. Den Abschluss bildet „Präludium et Fuga in e-Moll“ (BWV 548). Bach hat dieses Stück am 28. oder 29. September 1732, am Gedenktag des Erzengel Michael, in Kassel gespielt. Es könnte durchaus sein, dass Bach mit diesem Stück den Kampf zwischen dem Erzengel Michael und dem Drachen musikalisch zum Ausdruck bringen wollte.

Abtei, Kirche

Ludus Quartet

Ludus Quartett
Andrea Ferroni - violin
Ivo Crepaldi - violin
Alexander Monteverde - viola
Ivo Brigadoi - cello
Franz Comploi - organ

“AT THE COURT OF EL ESCORIAL IN MADRID”

Domenico Scarlatti
Napoli 1685 – Madrid 1757
Sonata in fa minore/f moll K19
(Quartetto)
Sonata in re minore/d moll K92 (Organ)
Sonata in Do maggiore/C Dur K33
(Quartet)
Sonata in Re maggiore/D Dur K281 (Organ)
Sonata in Re maggiore/D Dur K282 (Organ)
                        
Luigi Boccherini
Lucca 1743 – Madrid 1805
Quartetto op.2 n.2 in si bemolle maggiore
Allegro non tanto; Largo; Fuga con spirito

Antonio Soler
Olot 1729 – Escorial 1783
Quartetto con organo Nr.2 in Fa maggiore
Cantabile con moto; Minuetto; Quartetto; Allegro;
Divertimento (Andantino); Allegro

Zusammen mit dem Ludus-Quartett erzählt der Organist von der Zeit, als Soler im El Escorial zunächst Scarlatti und dann Boccherini kennenlernte, Scarlatti von 1752-1757 und Boccherini ab 1768. Scarlatti lehrte Soler die Kunst des Kontrapunkts und machte ihn zu einem der produktivsten Komponisten für Orgel und Cembalo. Wie Scarlatti verwendete auch Soler in seinen Kompositionen häufig Elemente der spanischen Musik. Aber es war der elegante Kompositionsstil von Luigi Boccherini, der Soler so stark beeinflusste, dass er sich einer eher klassischen Sprache zuwandte. Der 1743 in Lucca geborene Luigi Boccherini hatte ein besonders bewegtes Leben, und sein Können als Cellist zeigte sich in erfolgreichen Tourneen in Italien und anderswo, insbesondere in Spanien. Boccherinis Musik zeichnet sich durch ihre Frische und melodische Vielfalt sowie durch die Feinheit und Eleganz ihrer Ideen in einem harmonischen diskursiven Fluss aus.
Stern, Kirche

Trio Andrea Palladio

Trio Andrea Palladio
Michele Antonello – oboe
Steno Boesso - bassoon
Enrico Zanovello - organ

“DIVERTIMENTI MUSICALI”

Johann Christoph Pepusch 1667-1752
Sonata in Fa maggiore per oboe, fagotto e basso
continuo
Affettuoso – Allegro - Vivace

Johann Peter Kellner 1705-1772
Toccata pro organo pleno
            
Giovanni Benedetto Platti 1700-1762
Trio in Do minore per oboe, fagotto e organo
Adagio – Allegro – Adagio – Allegro

Johann Cristoph Friederich Bach 1732-1795
Tema e variazioni sopra “Ah! Vous dirai-je, Maman”

Giuseppe Verdi 1813-1901
Capriccio per fagotto e organo

Christian Friedrich Ruppe 1753-1826
Preludio e fuga in Re

Alfred Hill 1869 -1960
Miniature Trio N. 2 in do maggiore:
- Andante, allegro
- Andantino
- Minuetto (allegretto)
- Finale (allegro)

Das einzigartige Trioformation, bestehend aus Oboe, Fagott und Orgel, präsentiert ein originelles Programm von Komponisten, die selten in Konzertprogrammen zu finden sind. Vom europäischen Barock von Pepusch und Platti bis zum Miniaturtrio des Australiers Alfred Hill bewegt sich das vorgeschlagene Repertoire durch eine große Ausgewogenheit zwischen den drei Instrumenten und schwelgt in Melodien voller Pathos, Chromatik, ungewöhnlichen harmonischen Wendungen und einer Stimmung, die alle Stücke brillant durchhält. Die Triobesetzung wird ergänzt von Stücken für Orgel solo, wie der mächtigen Toccata pro organo pleno von Kellner, einem Schüler des großen Bach, und einem Thema und einer Variation über das berühmte "Ah! Vous dirai-je, Maman" von einem der Söhne des letzteren. Die Orgelsolostücke schließen mit dem Präludium und der Fuge in D von Christian Friedrich Ruppe, einem gebürtigen Deutschen, der aber hauptsächlich in den Niederlanden in Leiden tätig war, wo er die Verbreitung der Musik in den Familien förderte, indem er öffentliche Konzerte organisierte, um das Musikleben der Stadt zu beleben. Auch ein frühes Werk von Giuseppe Verdi ist zu hören, das Capriccio für Fagott und Orgel, ein Stück, das ursprünglich für kleines Orchester geschrieben wurde und das Repertoire der Philharmonie von Busseto be- reichern sollte. Das Stück wird als Thema mit Variationen des Fagotts, begleitet von der Orgel, präsentiert.
Abtei, Vereinssaal "Ciasa Runcher"

Upcycling Music Band

Green Art Music Project by Max Castlunger
Mirko Pedrotti
Georg Malfertheiner
Max Castlunger

Manfred Gampenrieder

Die Upcycling Band besteht aus vier Multiinstrumentalisten aus der Region Trentino-Südtirol, die die drei Amtssprachen (Deutsch, Italienisch, Ladinisch) vertreten und in der Musik die beste Sprache für die Kommunikation finden. Bei diesem originellen Musikprojekt kommen ausschließlich Instrumente und Klangskulpturen zum Einsatz, die von Max Castlunger persönlich handgefertigt wurden, wie z.B. Tubophone, Gongs, Xylophone, Flöten, Psalter, Trommeln verschiedener Art und viele andere. Ihre Musik ist von den verschiedenen Musikkulturen der Welt inspiriert und entführt den Zuhörer in ferne Länder. Auf der Bühne kommen Dutzende von einzigartigen und völlig originellen Musikinstrumenten zum Einsatz, die Max Castlunger mit viel Geschick aus wiederverwerteten Materialien zusammengebaut hat, um Klänge zu erzeugen, die so charakteristisch und unerwartet sind wie ihre Natur.
Abtei, Kirche

Vespers

Vespers of the Blessed Virgin
Lia Serafini – soprano
Giulia Gabrielli –
mezzosoprano
Palma Choralis, Marcello Mazzetti & Livio Ticli La Folia Barockorchester
Robin Peter Müller, Zsuzsanna Czentnár–
violin
Philipp Comploi –
basse de Violon
Fernando Olivas –
theorbo
Ensemble Octovox, Andrea Tasser –
dir.
Franz Comploi –
project & organ

Vespers Of The Blessed Virgin From The Mid-17th Century With Works From The Brixen/Bressanone Archives

Christian Erbach 1570?-1635
Introitus sexti toni

Invitatorium: versiculum et responsorium
Deus in adiutorium*

Antiphona Beata Dei genitrix Maria virgo

Johann Stadlmayr 1580?-1648
Psalmus 110 Dixit Dominus*

Canzon*

Antiphona Iam hiems transit

Dominici Phinot 1510?-1556?
Psalmus 112 Laudate pueri*

Orazio Tarditi 1602-1677
Exultate celestes chori*
Soprano Solo con Violini e Tiorba

Anonymus
Psalmus 121 Laetatus sum*
Johann Kaspar Kerll 1627-1706
Fuga

Antiphona: Veni sponsa Christi

Johann Stadlmayr
Psalmus 126 Nisi Dominus*
a 4: 2. Canti o Tenori, e 2. Violini

Giovanni Felice Sances 1600-1679
Vulnerasti cor meum
Canto, Tenore e basso continuo

Antiphona: Haec est virgo sapiens quam Dominus

Johann Stadlmayr
Psalmus 147 Lauda Ierusalem*
2. Canti, Basso e 2. Violini

Biagio Marini 1594-1663
Passacalio

Johann Stadlmayr
Hymnus Ave maris stella*

Antiphona ad Magnificat Regina caeli

Stefano Bernardi 1595-1665
Magnificat sexti toni

Alessandro Grandi 1590-1630
Ave mundi
Voce sola con Sinfonia di doi Violini

Antiphona Salve Regina

Biagio Marini
Letanie de Santi*
a 4. Voci, e a 2. Violini se piace
*Daniele Torelli edidit ©2023

Die Vesper ist das liturgische Abendgebet des Offiziums, an höheren Festtagen des Kirchenjahres wurde sie auch öffentlich zelebriert. Der liturgische Ablauf umfasst nach dem Responsorium zur Eröffnung fünf von Antiphonen umrahmte Psalmen, einen Hymnus und das Magni- ficat. Der Großteil der Werke dieser Marianischen Vesper sind teils im Diözesanarchiv der Hofburg und teils in der Bibliothek des Priesterseminars in Brixen aufbewahrt und wurden von Daniele Torelli transkribiert und ediert. Das fünfstimmige Responsorium zu Beginn Domine ad adiuvandum, ca. 1616 datiert, ist in der damaligen Tradition der Falsobordoni geschrieben worden. Die Psalmen Dixit Dominus, Nisi Dominus und Lauda Ierusalem stammen aus der Feder des zunächst in Salzburg und dann in Innsbruck wirkenden Hofkapellmeisters Johann Stadlmayr. Während der erste Psalm Dixit Dominus im Stil der doppelchörigen Motetten komponiert und in Innsbruck 1641 in der Sammlung Psalmi Integri a Quatuor Vocibus Concertantibus [...] erschienen ist, sind die beiden anderen Psalmen im stile concertato komponiert und 1640 in Innsbruck unter dem Titel Salmi a Due, e Tre Voci con due Violini, o cornetti erschienen. Der wahrscheinlich aus Frankreich stammende Dominique Phinot hat die größere Zeit seines Lebens in Italien verbracht. Die meisten seiner Werke sind in Italien gedruckt worden und, dass manche davon, wie die Sammlung I Sacri et Santi Salmi di David Profeta, che si Cantano nella Santa Romana Chiesa all’hora di Vespero, in Canto Figurato. [...] aus welcher der Psalm Laudate pueri stammt, in der Bibliothek des Priesterseminars in Brixen aufbewahrt ist, lässt auf seine Bekanntheit schließen. Vom Psalm Laetatus sum als Falsobordone a 5, mit dem Eintrag 11. August 1616 versehen, im Diözesanarchiv aufbewahrt, fehlt der Autor. Dieser Psalm wird alternatim mit der Choralschola vorgetragen. Die Antiphonen sind aus den handschriftlichen Chorbüchern des Brixner Doms entnommen, datiert ca. 1620 und im Diözesanarchiv der Hofburg aufbewahrt. Anstelle der nach dem Psalm üblicherweise wiederholten Antiphon erklingen Motetten und Instrumentalwerke von Stadlmayr, Tarditi, Kerll, Sances, Marini und Grandi. Die Antiphonen durch Figuralmusik, concerti in loco antiphonae, zu ersetzen, scheint durchaus der damaligen Praxis zu entsprechen, was damalige Musiksammlungen belegen. Die Aufführung endet mit der feierlichen Letanie de Santi von Biagio Marini in einer gekürzten Fassung.
Corvara, Vereinssaal

Parzival Today

Ensemble Chromoson & Hofhaymer Ensemble Salzburg
Music
M. Leboucher, H. Kerschbaumer, M. Zwerger,
Jenaer Liederhandschrift, Codex Montpellier,
Codex Calixtinus et.al.

Johanna Bartz - flute
Vincent Kibildis - performance, vocals, harp
André Hinderlich - Performance, vocals, concept, text, video
Phlipp Lamprecht - percussion, performance, vocals, theatre conception, musical direction
Matthias Leboucher - sound control, compositions

Musical Theatre According To Wolfram Von Eschenbach

Der junge Parzival will was werden und das sofort. Seine Abenteuer sind zahlreich. Die dafür notwendigen Fähigkeiten und Regeln der Gesellschaft, seines Standes, erlernt er “unter wegs”. Er handelt und erlebt Rückschläge und Triumphe, wächst und “wird”. Kollateralschäden sind unvermeidbar. In diesem Musiktheaterstück werden ausgewählte Episoden aus Wolfram von Eschenbachs enormem Versepos gleichermaßen erzählt und kommentiert. Erlebbar wird dies durch historisch informierten, musikalischen Epenvortrag (mittelhochdeutsch mit italienischen, ladinischen und neuhochdeutschen Übertiteln) mit von Philipp Lamprecht ergänzten Melodien und per formativen Elementen. Dabei wird sowohl der mittelalterlichen als auch der heutigen Gesellschaft auf den Zahn gefühlt, mittels Texten und Videos von André Hinderlich sowie zeitgenössischer Musik von Hannes Kerschbaumer, Matthias Leboucher und Manuel Zwerger. “In dieser mittelalterlichen Welt herrscht uneingeschränkt und erbarmungslos der Mann über die Frau.” “Dann töte ich den roten Ritter Ither, um an seine Rüstung und sein Pferd zu gelangen. Ich will ja Ritter werden! Kann man moralisch fehlen, wenn man in Unwissenheit zu Moral und Verbrechen ist? Hätte ich nicht wissen müssen, dass man keinen anderen Menschen töten darf?!”
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