Badia Musica
Abtei, Kirche

Ensemble Baroque

Sonntag, 14 Juli um 21:15
in Abtei, Kirche
Gabriel Jublin, Altus
Franz Comploi, Orgel
Priska Comploi, Barockooboe, Blockflöte
Roberto de Franceschi, Traversflöte
Esther Crazzolara & Francesco Colletti, Violine
Eva Miribung, Viola
Mara Miribung, Violoncello
Marco Lo Cicero, Violone
Gabriel Jublin, wurde 1983 in der französischen Normandie geboren. Diplom in Gesang am Conservatoire National Supérieur in Lyon und mit Auszeichnung bei Dominique Vellard und Gerd Türk an der Schola Cantorum Basiliensis. 2014 gab er sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper als Pastore in Monteverdi’s Orfeo unter der Leitung von Ivor Bolton und Regie von David Bösch. Im März 2019 war er an der Opéra Royal in Versailles als Ulisse in F. Sacrati’s Finta Pazza unter der Leitung von Leonardo García Alarcón und Regie von Jean-Yves Ruf zu hören. Weitere Auftritte als Cyrus in Händel’s Belshazzar, Johannes Passion von J.S. Bach mit Berlin Baroque in der Philharmonie Berlin. Mit dem von ihm gegründete Trio Vars Musica, widmet er sich vor allem der vokalen Improvisation. Gabriel hat 2018 mit dem amerikanischen Lautenisten Paul Kieffer sein erstes Soloalbum mit Claves Records aufgenommen: Zefiro spira (frottole der Renaissance mit Improvisationen). Dieses Album wurde beim renommierten IMCA in der Kategorie Early Music nominiert. Weitere Aufnahmen bei Arcana, Alia Vox, Glossa, Paraty, Ambronay editions und Mirare.

Der in Südtirol gebürtige Franz Comploi absolvierte sein Musikstudium in den Fächern Schulmusik, Klavier-Lehrbefähigung und Orgel Konzertfach am Mozarteum in Salzburg. Als Solist ist er bei verschiedenen Festivals aufgetreten und als Juror hat er bei verschiedenen Orgelwettbewerben teilgenommen. Er ist als künstlerischer Leiter verantwortlich für das Musikfestival "Badia Musica", für die Konzertreihe "Brixner Orgelkonzerte" und für den "Daniel Herz Orgelwettbewerb". Er hat u.A. in zwei Bänden ein „Liederbuch aus Südtirol „herausgegeben sowie ein Lehrwerk zu "Didattica della musica" betreut und Orgelmusik CD‘ eingespielt. Franz Comploi hat von 1988 bis 2005 am Salzburger Mozarteum unterrichtet. Seit 2004 ist er Professor an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen. Er übt außerdem das Amt des Domorganisten von Brixen aus.

Priska Comploi ist im ladinischen Gadertal (Südtirol) aufgewachsen und erlangt Ihr erstes Diplom im Hauptfach Blockflöte am Konservatorium "C. Monteverdi" in Bozen. Sie setzt ihr Studium bei Conrad Steinmann an der Schola Cantorum Basiliensis fort. Nach dem Diplom studiert sie Barockoboe bei Alfredo Bernardini am Sweelinck Conservatorium in Amsterdam und schliesst Ihr Studium bei Katharina Arfken in Basel ab. Als Barockoboistin und Blockflötistin ist sie in verschiedenen Barockorchestern und Ensembles tätig wie La Cetra, Il Giardino Armonico, Europa Galante, Cordia, I Barocchisti, Kammerorchester Basel ua. Ihre Konzertreisen führen sie nach ganz Europa, Indien, USA, Südamerika und Australien. Sie gibt Meisterkurse an Konservatorien in Bolivien, in der Ukraine und unterrichtet 2018 am „ XL Festival y Curso International de Musica Antigua de Daroca“. Sie lebt in Basel und unterrichtet an der Allgemeinen Schule der Musikakademie Basel.

Der italienische Oboist und Traversflötist Roberto de Franceschi begann seine Reise in die Welt der Alten Musik unmittelbar nach dem Abschluss seines modernen Querflötendiploms. Er studierte zunächst Traversflöte bei Sergio Balestracci und Marcello Gatti, bevor er sich 2008 der Barockoboe zuwandte und Studien bei Paolo Faldi in Vicenza, Marie Wolf in Wien und Paolo Grazzi in Verona absolvierte. Mit dem Leipziger Ensemble Camerata Bachiensis, das er in 2012 mitbegründete, ist er Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe, so unter anderem des 7. Internationalen Telemann-Wettbewerb, Magdeburg (2013, 1. Preis) und des Internationalen Van Wassenaer Concours, Utrecht (2014, Sonderpreis »Musica Antica da Camera«). Roberto De Franceschi nahm an diversen Meisterkursen und Seminaren bei einigen der renommiertesten Spezialisten für Alte Musik teil und wird regelmäßig von Orchestern und Ensembles zu Konzerten und Aufnahmen eingeladen. Dazu zählen Il Pomo d’Oro, Concerto Köln, Vox Luminis, Academia Montis Regalis, La Divina Armonia und viele andere. Er spielte außerdem bei bedeutenden Festivals und in einigen der berühmtesten Konzertsälen Europas.

Esther Crazzolara wurde in Bruneck (Italien) geboren. Sie studierte Violine am Konservatorium Bozen „Claudio Monteverdi“ bei Prof. Georg Egger und erhielt 2005 ihr Diplom mit höchster Punktezahl. Anschließend studierte sie am Mozarteum Salzburg bei Prof. Lukas Hagen (Primarius des Hagen Quartettes). Dort erlangte sie 2010 den Masterabschluss mit Auszeichnung mit Schwerpunkt Alte Musik, Unterricht in Barockvioline erfolgte bei Hiro Kurosaki. Im Jahr 2009 wurde sie Mitglied des European Union Baroque Orchestra, mit demselben erfolgten Konzertreisen durch ganz Europa mit Lars Ulrik Mortensen, Chiara Banchini, Petra Müllejans, Edward Higginbottom, Enrico Onofri. Von 2012 bis 2015 war sie Konzertmeisterin des Theresia Youth Baroque Orchestra.2013 erhielt sie den „Weichlein“ Preis beim Biberwettbewerb mit dem Ensemble Girandole Armoniche. Beim Premio Bonporti 2013 erhielt sie den 3. Preis, den Publikumspreis und den „Premio Theresia“ für die Interpretation des Vivaldi Konzertes.

Francesco Colletti, in Palermo geboren, war schon im Alter von 11 Jahren Preisträger an internationalen Wettbewerben in Vittorio Veneto, Stresa und Genua. Nach dem Geigendiplom bei Giorgio Rosato, studiert er Barockgeige bei Enrico Onofri. Nach einer langen Zusammenarbeit mit dem Teatro Bellini in Catania und l’Orchestra Sinfonica Siciliana, widmet er sich der historischen Aufführungspraxis und führt eine weltweite, intensive Konzerttätigkeit mit renommierten Ensembles, u.a. Il Giardino Armonico unter der Leitung von Giovanni Antonini, Europa Galante (Fabio Biondi) e Cappella Gabetta (Sol e Andrés Gabetta).

Eva Miribung (geb. 1979) wuchs in Südtirol auf. Sie studierte Geige in Basel und schloss das Studium 2003 mit dem Lehrdiplom ab. Im Kammerorchester Basel ist Eva seit 2003 Mitglied und stellvertretende Stimmführerin. Jahrelange Konzerttätigkeiten teilte sie auch mit dem Balthasar-Neumann-Ensemble unter Thomas Hengelbrock , dem Giardino Armonico und dem Freiburger Barockorchester. Seit 2016 tritt sie regelmässig mit drei Musikerkollegen im Musiktheater „Struwwelpeter“ direkt in Klassenzimmern auf. Eva hat zwei Mädchen (9 und 6 Jahre alt) und wohnt in Basel.

Mara Miribung, geboren in Bolzano (Italien), aufgewachsen in den Bergen (Val Badia). Cellostudium in London, Guildhall School of Music & Drama. Spezialisierung für Alte Musik in Basel an der Schola Cantorum. Barockcello bei Christophe Coin und Peter Skalka. Historische Improvisation bei Rudolf Lutz (MA in spezialisierter musikalischer Performance Alte Musik). Als Kammer- und Orchestermusikerin ist sie in verschiedenen nationalen und internationalen Ensembles tätig, u.a. Kammerorchester Basel, Balthasar Neumann Ensemble, Camerata Variabile, Lautten Compagney Berlin, Israel Mozart Orchestra, Café Zimmermann. Von 2015-2017 war sie Gastdozentin für Barockcello an der Universidad Central in Bogotá, Kolumbien. Seit 2015 arbeitet sie mit dem schweizer Musiktheater-Regisseur Thom Luz. Die Produktionen Unusual Weather Phenomena Projekt (2016) und Girl from the Fog Machine Factory (2018) sind seit ihrer Premiere international auf Tour Mara Miribung lebt als freischaffende Künstlerin in Basel.

Marco Lo Cicero wurde im sonnigen Sizilien geboren. Nach einigen Erfahrungen mit Rock'n'roll und Jazz studierte er bis 2007 am Konservatorium von Palermo Kontrabass. Marco studierte in Folge Kontrabass, Violone und Gambe an dem Conservatorium van Amsterdam und der Schola Cantorum Basiliensis und Musikwissenschaft in Palermo und Köln. Er hat mit den Orchestern I Giovani della Montis Regalis und European Union Baroque Orchestra gespielt und machte eine Ausbildung beim Orchestra of the Age of the Enlightenments.
Marco hat u.a. mit Tafelmusik Baroque Orchestra, Wallfisch Band, Balthasar Neumann Ensemble, Academia Montis Regalis, La Cetra Barockorchester, Musica Fiorita, Il Pomo d'Oro und La Chambre Philharmonique mitgearbeitet und an zahlreichen Aufnahmen teilgenommen. Seit 2012 spielt er bei Capella Cracoviensis als Gaststimmführer.

Programm “Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust”:

J.S. Bach

(1685-1750)
Sinfonia, BWV 49
Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust, BWV 170
Arie: Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust
Recitativo: Die Welt, das Sündenhaus
Arie: Wie jammern mich doch die verkehrten Herzen
Recitativo: Wer sollte sich demnach wohl hier zu leben wünschen
Arie: Mir ekelt mehr zu leben


G.Ph. Telemann
(1681-1767)
Concerto in g moll
„Harrach Konzert“
Allegro-Adagio-Allegro

J. S. Bach
(1685-1750)
Ich habe genug, BWV 82
Aria: Ich habe genug
Recitativo: Ich habe genug
Aria: Schlummert ein, ihr matten Augen
Recitativo: Mein Gott! wenn kömmt das schöne: Nun!
Aria: Ich freue mich auf meinen Tod